Noch im Alter neue Zellen im Gehirn


Nachlassende Hirnleistung ein unabwendbares Schicksal? Keineswegs! Forscher fanden jetzt heraus, dass es eine rein durch das Alter bedingte Vergesslichkeit nicht gibt, berichtet die "Neue Apotheken Illustrierte/Gesundheit" in der Ausgabe vom 15. September 2000. Im Gegenteil, auch in einem älteren Gehirn reifen immer neue Zellen nach.

Doch ohne Fleiß kein Erfolg für den Denkmuskel des Menschen. Wie jeder andere Muskel des Körpers muss auch das Gehirn gefordert werden, wenn möglich täglich. "Mach´ ich ja schon", werden viele abwinken, die gerne Kreuzworträtsel lösen oder sich kniffligen Logik-Aufgaben widmen. Damit verkennen sie, dass der Logik-Hälfte des Gehirns, der so genannten linken Hemisphäre, die intuitive Hälfte gegenüberliegt, die beim Rätsellösen brach liegt. Nur wer beide Seiten bemüht, stärkt das Gehirn ganzheitlich und schützt sich auf Dauer vor dem Vergessen. Leichteste Übung: Zahlengeschichten, um sich Telefon-, Konto- und andere Nummern einzuprägen. Dabei ordnet man jeder Ziffer ein Bild zu und denkt sich entsprechend der Zahlenabfolge Geschichten mit Hilfe der gewählten Symbole aus. Weitere Spitzenreiter für ein ausgewogenes Gehirntraining: Singen, Musizieren oder Jonglieren.

Von der Vergesslichkeit, die sich allein mittels Training beheben lässt, muss man Demenz-Erkrankungen abgrenzen. Schwierigkeiten, sich in gewohnter Umgebung zurechtzufinden oder Entscheidungen zu treffen sowie das Vergessen kurz zurück liegender Ereignisse signalisieren, dass nur der Gang zum Arzt Hilfe bringen kann. Um die populärste Demenz-Erkrankung, den Morbus Alzheimer, in den Griff zu bekommen, kombiniert man heute Gehirn- und Bewegungstraining mit verschiedenen Arzneistoffen. Neue Apotheken Illustrierte/Gesundheit, Isabel Sievers

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