Nicht immer nur ein Zuckerlecken
Allgemeinärzte und
Internisten interessieren sich plötzlich für die Zuckerkrankheit, den Diabetes mellitus.
Eine Krankheit welche immer mehr Patienten betrifft. Heute schätzt man bereits die Anzahl
allein des Altersdiabetes auf mehr als vier Millionen in Deutschland mit ansteigender
Tendenz. Die Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft in Frankfurt am Main
fand daher auch mehr Zuspruch, als angenommen wurde. Doch war es nicht nur die reine
Wißbegierde, welche die Mediziner anzog. Viel mehr stand auch die Frage im Vordergrund,
wie kann man die Betreuung der Diabetiker weiter verbessern, insbesondere wenn man sich
die enormen Kosten eines schlecht eingestellten Patienten für die Krankenkassen vor Augen
führt.Nur wer sich weiterbildet und entsprechend qualifiziert, soll in Zukunft finanziell
von der Versorgung der zuckerkranken Patienten profitieren. Im Gespräch ist hier auch ein
Facharzt für Diabetologie. Da die Behandlung vermeidbarer Komplikationen Milliarden
verschlingt, haben viele Kassenärztliche Vereinigungen und Krankenkassen für ihre Region
DiabetesVerträge ausgehandelt, die eine bessere Behandlung der Patienten gewährleisten
sollen.
Die Deutsche
Diabetes Gesellschaft und der Verband der Internisten denken an ein dreistufiges
Fortbildungskonzept, um die Kompetenz der behandelnden Ärzte zu stärken. Die
angestrebten Zertifikate sollen mit einem entsprechenden Leistungsnachweis verbunden
werden. Insbesondere da sowohl die Diätetischen wie auch medikamentösen Möglichkeiten,
eine hervorragende Therapie des Diabetes mellitus ermöglichen, bleibt zu hoffen, daß
sich der Weg zu mehr Qualität durchsetzt.
M. Hein
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